Gerade eben habe ich mal wieder Werbung der ganz besonderen Art, im Fernsehen gesehen. Die Internet-Adresse mit dem vielversprechenden Namen: „untreuefrauen.tv“.
Nach den AGB’s musste ich ein wenig länger suchen. Auf die Idee muss man erst mal kommen, dass sie unter dem Impressum zu finden sind. Und wieder einmal die schwammige Aussage:
5. Nidononline setzt auf dem Portal zu Marketing-Zwecken, zur Verbesserung der Service-Qualität, zur Präsentation der Nachrichten-Funktionen und zur Unterhaltung der Nutzer von Nidononline erstellte und betriebene Profile ein. Diese werden im System wie folgt gekennzeichnet: (C). Mit diesen Profilen sind keine realen Treffen möglich. Die Nutzer können ihnen lediglich Nachrichten innerhalb des Portals senden oder per SMS oder telefonisch mit ihnen in Kontakt treten. Nachrichten über das elektronische Postfach sind nur im Rahmen des kostenpflichtigen Dienstes möglich.
Na das kennt man inzwischen ja, dass mit Fakes gearbeitet wird. Allerdings sind diese mit einem „C“ gekennzeichnet und das ist mal positiv. Sofern man(n) die AGB’s überhaupt liest. Kein Wunder, dass man danach suchen muss. Ich mache den Nutzern keinen Vorwurf, denn oft sind sie für Unbedarfte einfach nicht zu finden.
So, um mehr von der Webseite zu erfahren, muss man ein Pseudonym wählen und die Mail-Adresse eintragen. Mit dieser Mail kommt dann der Bestätigungs-Link über den ich mich auf der Seite anmelden kann. Heute mache ich das ausnahmsweise und bin gespannt. 🙂
Ich lande auf der Webseite: „untreuefrauen.com/profileIndex/index“
Fällt Ihnen was auf? Die ersten Bilder sind von „C“ Profilen. Ist ja ganz herzallerliebst.
Nunja, vielleicht sieht es ja bei den Anzeigen weiterer Mitglieder anders aus. OK, schau mer mal…
Weshalb überrascht mich das nicht?! 🙂 So, und ab jetzt geht es nicht mehr kostenlos. Ich hatte bei Anmeldung 15 Coins als Willkommens-Geschenk. Ich habe ein Profil angeklickt, wo sich gerade jemand vor der Kamera räkelte. Ohne dass ich Kontakt aufgenommen habe, waren die 15 Coins in ca. 10 Sekunden verbraucht. Aber kein Problem, man kann sie relativ einfach nachkaufen. Und das Beste, man kann sie sogar über die Handy-Rechnung ordern. Nunja, die Preise wären soweit OK, wenn ich an kein „C“ Fake-Profil kommen würde. Mag ja ganz nett sein, kann aber auch ein anderer Kerl dahinter stecken. Dafür ist es kein Schnäppchen mehr. Die Preise:
30 Tage (49,90 Euro) nur 1,66 Euro pro Tag
90 Tage (69,90 Euro) nur 0,78 Euro pro Tag
180 Tage (109,90 Euro) nur 0,61 Euro pro Tag
OK, bei 180 Tagen habe ich die Möglichkeit, die ganzen „C“ Profile kennenzulernen. Da ist man(n) ja sicher gut bekannt. 🙂 Aber auch auf der Hauptseite schaue mich mir die AGB’s wieder an.
Allgemeine Geschäftsbedingungen
Die nachfolgenden Geschäftsbedingungen regeln das Vertragsverhältnis zwischen der Nidononline SRL, 3-5 Basmului street, Bl. 108A, sc. 2, ap. 70, 061164 Bucharest, Sector 6, Rumänien (nachfolgend kurz: Nidononline) und den Nutzern und Kunden ihrer Telemediendienste (nachfolgend: Nutzer). Sie definieren die Bedingungen, unter denen die Nutzung der Dienste der Nidononline erfolgt.
Aha, die Nidoline SRL scheint der Webseiten-Betreiber zu sein. Kommt mir irgendwie bekannt vor…und siehe da, ich wurde fündig.
Quelle: http://www.mobilfunk-talk.de/news/203411-nidononline-abo-abzocke-telekom-laesst-kunden-im-stich/
Kurzer Auszug aus dem Artikel:
Nidononline Abo-Abzocke – Telekom lässt Kunden im Stich
Nidononline Abzocke im Telekom-Netz
Nachdem im Januar tausenden Vodafone-Kunden ein unberechtigtes Abo des Drittanbieters Nidononline untergeschoben wurde, scheint sich die Abzocke offenbar im Telekom-Netz zu wiederholen. Sowohl in unserem Forum als auch per E-Mail erreichten uns Hinweise über eine erneute Abo-Welle des rumänischen Drittanbieters Nidononline SRL.
Anders als bei Vodafone informiert bei der Telekom keine Info-SMS über die Buchung, betroffene Kunden erhalten erst durch ihre Mobilfunkrechnung Kenntnis über den Abschluss eines Abo-Vertrags, der angeblich über die Webseite deujoy.mobi erfolgt sein soll. Es ist außerdem davon auszugehen, dass viele Kunden noch gar nicht ihre Rechnung für den Monat erhalten bzw. geprüft haben.
Quelle: http://www.mobilfunk-talk.de/news/203411-nidononline-abo-abzocke-telekom-laesst-kunden-im-stich/
Der Artikel war bereits von 2015, hat aber dennoch einen unseriösen Beigeschmack. Es bleibt zu überlegen, ob ich für Fakes gutes Geld bezahle und es auch noch mit einem ABO Probleme bekommen kann. Ich möchte Sie jetzt aber nicht um Ihren Spass bringen. Aber wundern Sie sich nicht, wenn sich einfach keine reale, untreue Frau für nette Spielchen finden lässt. 🙂