Vorsicht!
Gerade eben kam im TV Werbung für die Webseite „reif6.com“. Auf der Hauptseite ist gleich zu lesen, was man(n) so erwarten kann.
Das Online Netz für das Treffen von reifen Frauen
reif6.com ist eine Dating Community exklusiv erschaffen für erfahrene Frauen und Männer, die sich Treffen wollen. Hier kannst du echt heiße Frauen finden, die auf der Suche nach Spaß sind! Du willst ein Abenteuer mit einer gelangweilten Hausfrau ohne jegliche Verpflichtungen? Dann bist du hier richtig!
Auch die TV-Werbung vermittelt, dass ein reales Treffen mit reifen Frauen möglich ist. Im Grunde ist es kein Betrug, aber ne echte Abzocke. Es sind keine AGB’s zu finden. Erst mit dem vorletzen Schritt zur Anmeldung kann man den Datenschutz und die AGB’s einsehen. Wetten, dass die meisten Nutzer da nicht reinschauen?! Folgende Passagen sollte man kennen:
5. HQ setzt auf dem Portal zu Marketing-Zwecken, zur Verbesserung der Service-Qualität, zur Präsentation der Nachrichten-Funktionen und zur Unterhaltung der Nutzer von HQ erstellte und betriebene Profile ein. Diese werden im System wie folgt gekennzeichnet: (C). Mit diesen Profilen sind keine realen Treffen möglich. Die Nutzer können ihnen lediglich Nachrichten innerhalb des Portals senden oder per SMS oder telefonisch mit ihnen in Kontakt treten. Nachrichten über das elektronische Postfach sind nur im Rahmen des kostenpflichtigen Dienstes möglich.
6. Bei der Nutzung der Funktion „SMS Schreiben“ beträgt der Preis für den Versand einer SMS aus dem deutschen oder österreichischen Mobilfunknetz an diese Personen 1,99 EUR; bei Nutzern von T-Mobile beträgt der Anteil des Mobilfunkbetreibers 0,12 EUR. Der Preis für den Empfang einer SMS aus dem schweizerischen Mobilfunknetz beträgt 3 CHF. Bei der Nutzung der Funktion „Anrufen“ betragen die Kosten für einen Anruf aus dem deutschen Festnetz 1,99 EUR pro Minute, aus dem österreichischen Festnetz 2,16 EUR pro Minute und aus dem schweizerischen Festnetz 4,23 CHF pro Minute; Mobilfunkpreise können abweichen. Der Nutzer kann die Beendigung der Kontaktaufnahme mit einer Nachricht an den jeweiligen Zahlungsprovider, welcher dem Nutzer während der erstmaligen Kontaktaufnahme mitgeteilt wird oder bei Support erfragt werden kann, verlangen. Bei der Kontaktaufnahme von Nutzern lt. Abs. 5 über SMS oder Telefon sind keine realen Treffen möglich. Die Kontaktaufnahme per Telefon und SMS ist ausschließlich über den o.g. kostenpflichten Weg möglich.
Ich habe mich probehalber mal angemeldet. Und wie es so üblich ist, wurde ich von gut aussehenden Damen sofort angeschrieben, obwohl noch keine Profildaten angegeben waren. Tja, ausschließlich (C) Profile. Also kein Wunder, dass sich so gar keine Dame zum realen F*** finden will. Auch wenn noch so viel an gutem Geld ausgegeben wird. Schlimmstenfalls chatten und simsen Sie noch mit nem anderen Kerl. 🙂 Bei der guten, alten 0190-Nummer haben Sie wenigstens noch eine reale Frau an der Strippe und die Kosten bleiben übersichtlich. Lassen Sie sich nicht verarschen.
Nachdem ich meine erfolglose, kostenpflichtige Mitgliedschaft gekündigt habe, bekam ich immer Fenster mit der Auff..orderung diese wieder zu aktivieren eingeblendet.
Als ich beim wegklicken dieser Fenster versehentlich auf den Bestätigungsbutton kam wurde direkt die kostenpflichtige Mitgliedschaft aktiviert. Wohlgemerkt ohne Hinweis auf die entstehenden Kosten und ohne jegliche zusätzliches Bestätigungsfeld.
Daraufhin habe ich schriftlich von meinem Widerrufsrecht Gebrauch gemacht.
Zwei Tage später bekam ich eine Zahlungsaufforderung von dem Rechtsanwalt Sebastian Kipke aus Hamburg welcher ein Inkassounternehmen betreibt.
Per Mail habe ich ihm den Sachverhalt geschildert, worauf ich keine Reaktion erhielt.
Zwei Wochen später kam die Androhung eines Gerichtsverfahrens von Herrn Kipke ins Haus geflattert. Per Einschreiben habe ich ihm nun mitgeteilt das ich mich in dieser Sache auf mein Widerrufsrecht berufe. Zumal beim versehentlichen Abschluss kein Kostenhinweis kam und ich auch nicht schriftlich über mein Widerrufsrecht informiert wurde.
Ich bin mal gespannt wie Herr Kipke nun reagiert und ich kann jedem nur Raten einen großen Bogen um dieses Abzockerportal zu machen!
Richtig gemacht und nur nicht aus der Ruhe bringen lassen. Die sind sicher nicht so dumm, einen Mahnbescheid zu beantragen. In so einem Fall bietet sich sogar an, einen Mahn bescheid zu verlangen. Spätestens dann hört man nichts mehr. Wie auch immer…auf keinen Fall etwas zahlen.
Hallo. Ich habe eine Frage,Wie kann ich Kündigen Reif6.com Danke im voraus!
mit freundliche grüßen
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
eventuell liest es jemand hier und kann Dir weiterhelfen. Was steht in den AGB’s zur Kündigigung? Gebe mal im Browser „reife sechs com kündigen“ genau wie es hier steht ein. Da gibt es eine Menge Links dazu.
ich finde es abzocke Man sollte solchen leuten das handwerk legen
Fakeprofile stellen IMMER eine Verarschung der Kunden dar, auch wenn in den AGB´s von „Unterhaltung der Kunden“ o.ä. die Rede ist.
Bei Reif6 sind diese gem. AGB mit (C) gekennzeichnet. Dem gehört juristisch ein Riegel vorgeschoben. Dazu wären m.E. die Verbraucherzentralen die richtige Stelle.
Bei Reif6 handelt es sich bei den nicht gekennzeichneten Profilen nach meiner Erfahrung aber auch um keine „echten“ Profile.
Es gibt noch eine Fülle weiterer Firmen mit dem gleichen „Geschäftsmodell“ (z.B. „Willkennenlernen, Kroatien). Deshalb immer vorher die AGB´s ansehen und im Impressum nachsehen, welche Firma hinter dem Portal steckt. Das Internet ist voll von Erfahrungen.
Da wird enorm Geld mit -0-Leistung verdient. In diesem Zusammenhang sind übrigens auch Inkasso-Rechtsanwälte als Handlanger aktiv. Also aufpassen und immer streng nach den AGB´s der Portale kündigen usw., auch wenn wir das wegen der großzügigen Verfahrensweise bei sonstigen Verträgen das nicht gewohnt sind.
Dieser Abzocke wäre nur mit einer verdeckten Ermittlung und Musterklage beizukommen (man müsste einen „Günter Wallraff“ aktivieren).
Hallo Sergio,
ich finde das auch ziemlich übel. Rechtlich ist da leider nicht viel zu machen. Ob die Profile gekennzeichnet sind ist egal, so lange man die AGB’s nicht genau liest. Das Abzocker-Geschäft boomt. Verdeckte Ermittler bringen nichts, weil es kein Geheimnis ist. Man kann wirklich nur im Vorfeld aufklären und immer wieder auf die AGB’s verweisen. Allerdings würde ich sicher keinen Cent mehr zahlen, wenn ich dahinter kommen würde. Es wäre interessant, ob die ein gerichtliches Mahnverfahren anstreben. Ich würde sogar soweit gehen und von den Inkassos endlich die Beantragung eines Mahnbescheides fordern. 🙂
Wie kann es sein, eine Anmeldung per Mail als rechtskräftig anzuerkennen, jedoch eine Kündigung kostenpflichtig per Einschreiben erfolgen muss.
Sollte man das nicht über die Verbraucherzentrale bekannt machen?,
Hallo Helmut,
ist im WWW oft zu sehen, dass Kündigungen nur auf diese Art und Weise möglich sind. Wie es juristisch aussieht, weiß ich nicht. Aber die Verbraucherzentrale kann da sicher weiterhelfen. Mit Sicherheit gab es diesbezüglich schon unzählige Anfragen/Beschwerden.
Grüße von der Bergstraße