Onlinebetrug ist nichts Neues wie dieser fast 10 Jahre alte Artikel zeigt. Gemeint sind damit Betrugsdelikte, die im Rahmen der Internetkriminalität verübt werden. Diese Delikte gibt es schon sehr lange. Der Onlinebetrug erhält stets neue Nahrung durch neue Konzepte, die im Internet aufkommen.
Haben sich die Maschen der Betrüger in den letzten 10 Jahren verändert?
Mit dem Trend immer mehr Waren im Internet zu bestellen und in den sozialen Medien präsent zu sein, erhalten die Internetkriminelle immer neue Möglichkeiten und kommen an immer mehr persönliche Informationen heran. Dieser Trend ist vor allem in den letzten zehn Jahren zu beobachten. Selbst einzelne Bereich des Onlinebetrugs haben sich in den letzten Jahren verändert. Die Internetbetrüger sind teils sogar dazu gezwungen ihre Maschen zu ändern, weil mit der Zeit diese Maschen bekannt und unter den Verbrauchern verbreitet werden. Angefangen hatte alles mit der Abofalle für Zeitschriften etc. und einem vermeintlichen Lottogewinn einer unbekannten Lotterie im Ausland. Um den Gewinn erhalten zu können, soll der User allerdings einen Geldbetrag zahlen an die angebliche Lotteriegesellschaft. Diese Onlinebetrugsdelikte gehören heute zu den etwas harmloseren. Inzwischen wird Phishing betrieben. Das heißt, es gefälschte Emails versandt, zum Beispiel mit Inhalt, dass die Hausbank vertrauliche Daten wie TAN oder PIN benötig. Die Internetpräsens der jeweiligen Bank ist dabei verlinkt und authentisch nachgebildet. Gibt das Betrugsopfer seine Zugangsdaten und den TAN ein, besteht die Möglichkeit, dass diese Daten missbräuchlich verwendet und das Konto gehackt wird.
Was ist neu, was ist alt
Ein klassisches Beispiel dafür, wie sich der Onlinebetrug nach und nach verändert ist die Abofalle. Schicke ein Fake-Unternehmen früher nur eine Rechnung heraus nach einer einmaligen Registrierung des Users auf einer Webseite, erhält dieser heute nicht mehr eine Rechnung, sondern meist zwei Wochen später eine Email vom vermeintlichen Abopartner, dass der User ein Abo über eine Vertragslaufzeit von mindestens zwei Jahren abgeschlossen hat. Bis dahin ähnelt die Masche dem einstigen Vorgehen. Allerdings droht der Abopartner in dieser Email gleich mit Rechtsanwalt und Inkassobüro. Zu den neueren Maschen beim Onlinebetrug in Bezug auf den Identitätsdiebstahl gehört auch das Erschleichen der Zugangsdaten zu den Sozialen Medien. Das heißt, außer auf das Bankkonto haben es Onlinebetrüger inzwischen auch auf den Identitätsklau von personenbezogenen Daten und deren Missbrauch in den Sozialen Medien abgesehen. Durch den gezielten Abgriff solcher Daten können auch Daten der „Freunde“ auf dem Account des Betrugsopfers selbst zum Opfer werden. Ziel ist hier der Verkauf von personenbezogen Daten wie Geburtsdaten oder Wohnorte. Die Daten aus einem solchen Hack können allerdings auch dazu genutzt werden, um die Person deren Konto gehackt wurde, in Misskredit zu bringen in den Sozialen Medien. Im Extremfall können Kriminelle mit diesen Daten sogar Kredite bzw. Darlehen beantragen und aufnehmen im Namen der Geschädigten.
Die Bandbreite beim Onlinebetrug wächst stetig bzw. variiert in Bezug auf bereits bekannte Maschen in meist nur wenigen Details, was die Verbraucher wieder verunsichert, wenn sie zuvor schon einmal das Opfer oder Fast-Opfer von einem Onlinebetrug wurden. Nicht unbedingt neu sind betrügerische Wohnungsanzeigen, wo die Traumwohnung zum Schnäppchenpreis angeboten wird. Hier geht um die Vermittlung von nicht existierenden freien Immobilien.