Derzeit werden folgende Online-Casinos im TV stark beworben „mister green“, „wunderino“ sowie „Vera&John“ und „Casumo“.
Und wer genauer hinhört bekommt folgende Aussage mit:
„Gilt nur für Schleswig Holstein“, darüber später mehr.
Nach dem deutschen Glücksspielstaatsvertrag sind Online-Werbung für Slots und Co strengstens untersagt. Aber weshalb noch soviel Werbung im Fernsehen? Durch Schlupflöcher und ungenaue Gesetzeslagen ist dies relativ einfach möglich. Tendenz steigend. Der Grund ist, dass es noch keine konkrete Regelung gibt. Der Glücksspielstaatsvertrag sagt klar aus, dass die Werbung nicht irreführend / unzutreffend sein darf. Dies betrifft vorwiegend die möglichen Gewinnsummen und/oder Auszahlungschancen. Bevor die Werbung ausgestrahlt werden kann, muss die Glücksspielbehörde zustimmen. Erst dann ist es nach Werberichtlinien erlaubt die Werbung im TV auszustrahlen.
Es gibt auch Schlupflöcher und die Veranstalter versuchen rechtliche Schritte zu umgehen und werben mit ihrer .de-Seite. Es wird bewusst nicht um Geld gespielt. In diesen Fällen wird deshalb auch keine Glücksspiellizenz benötigt. Gehen Nutzer nach der TV-Werbung auf so eine Webseite, haben diese die Endungen .net oder .com, und genau diese dürfen nicht einfach im Fernsehen beworben werden.
Jetzt zur Ausnahme Schleswig Holstein.
Bei den Online Glücksspielseiten handelt es sich hauptsächlich außereuropäische Anbieter und Online-Casinos mit Lizenzen aus verschiedenen EU Ländern. Aber es gibt auch über 20 deutsche Online Glücksspielanbieter. Diese haben eine Lizenz aus Schleswig-Holstein. Wie ist das möglich? Schleswig-Holstein ist das einzige Bundesland, das damals den Glücksspielstaatsvertrag ignorierte und für einen kurzen Zeitraum eigene Lizenzen vergab. 2012 trat der Glücksspieländerungs-Staatsvertrag in Kraft, der sich mit Änderungen am Glücksspielstaatsvertrag beschäftigt. Grundsätzlich wird hier immer noch die Glücksspielwerbung verboten, es gibt jedoch mehrere Ausnahmen. 20 Anbieter durften eine deutschlandweite Lizenz beantragen. Und in Nordrhein-Westfalen kann die Werbung zur Genehmigung eingereicht werden. Auch in Zukunft wird es in Deutschland in Sachen Glücksspielwerbung weiterhin noch recht undurchsichtig.
Quelle digitalfernsehen.de/news