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Hallo,
Wir zahlen Ihnen großes Geld für eine leichte Arbeit.
Wenn Sie in unserer Organisation tätig sind, bekommen Sie die Gelegenheit, Minimum 4.000,00 EUR pro Monat zu verdienen. Für diesen Arbeitsplatz können Sie insgesamt etliche Stunden 8 Tage pro Monat aufbieten. Man darf diese Beschäftigung mit Ihrer Dauerbeschäftigung vereinigen! Ihr Einkommen beträgt bis 1.600,00 EUR für jede durchgeführte Aufgabe.
Es werden folgende Handlungen notwendig sein:
1. Wir schicken eine Überweisung bis 8.000,00 EUR auf das Konto, das auf Ihren Namen läuft.
2. Am Tag, an dem die Überweisung von Geld auf Ihr Konto gemacht wird, heben Sie die angekommene Summe in bar ab.
3. Sie behalten für sich 20% von der Transaktionssumme.
4. Den Rest der auf Ihr Konto transferierten Summe der Geldüberweisung schicken Sie unserem Vertreter.
5. Falls Sie alles vorschriftsgemäß und zum besprochenen Termin gemacht haben, versenden wir die nächste Anweisung auf Ihr Bankkonto.
Die Summen der Geldbeträge, die auf Ihr Konto gelangen und deren Anzahl können willkürlich sein, alles hängt nur von von Ihnen ab.
Sie laufen hundertprozentig kein Risiko bei dieser Zusammenarbeit und Sie brechen kein Recht von Deutschland und der Europäischen Union.
Falls an dieser Anstellung Interesse haben, schicken Sie eine Email an uns. Wir setzen uns mit Ihnen in kürzester Frist in Kontakt und beantworten alle Fragen.
Bitte achten Sie darauf, dass die Antwort auf Ihre Befragung von unserer körperschaftlichen E-Mail eingeht, bitte lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf neue E-Mails, die an Ihre E-Mail Adresse von neuen Absendern gesendet werden.
Verschicken Sie uns bitte Ihre Mobilfunknummer, das ist der beste Weg, sich mit uns in Kürze ins Benehmen zu setzen. Schreiben Sie uns sofort, die Anzahl der Stellen ist begrenzt.
Deutlicher kann man einen Betrug gar nicht (be)schreiben. und so würde Ihr künftiger Job als Finanzagent aussehen:
Finanzagent
Von “Phishing” haben Sie bestimmt schon gehört. Da bekommt man unverlangt Emails, die angeblich von der eigenen Bank stammen und wird darin unter irgendeinem Vorwand aufgefordert, sich beim Onlinebanking einzuloggen.
Tatsächlich landet man unter dem angegebenen Link aber nicht auf der Webseite der eigenen Bank, sondern auf einer Webseite der Betrüger. Die dort eingegebenen persönlichen Daten (Login, PIN, TAN) werden von den Kriminellen gespeichert und dann dafür verwendet, das Konto des Opfers um hohe Beträge zu erleichtern.
Würden die Betrüger das Geld jetzt einfach auf das eigene Konto überweisen, so liessen sie sich wohl relativ leicht aufspüren und dingfest machen. Leider gehen sie weitaus raffinierter vor. Sie werben (z.B. über Spam-Mails oder Anzeigen in Jobbörsen) freie Mitarbeiter an, die sie “Finanz-Agenten” oder ähnlich nennen. Diese erhalten die Aufgabe, auf ihrem Girokonto eingehende Zahlungen (nämlich: das gestohlene Geld des Phishing-Opfers) gegen üppige Provision (nicht selten 10 % und mehr) auf einem für Banken und Strafverfolgungsbehörden später schwer nachvollziehbaren Weg (z.B. per Western Union) an eine bestimmte Person (z.B. in Petersburg) zu senden. Dem “Finanzagenten” wird erklärt, dass er Mitarbeiter einer Firma im Bereich Finanzdienstleistungen ist. Statt dessen ist der “Finanzagent” am Ende genauso geschädigt wie das Phishing-Opfer: das eigene Geld ist weg, das Geld des Phishing-Opfers kann er nicht behalten, und die Staatsanwaltschaft wird gegen ihn ermitteln wegen Computerbetruges, Beihilfe zur Geldwäsche und Verstoßes gegen das Kreditwesengesetz.
Unwissenheit schützt nicht vor Strafe und wie wollen Sie beweisen, dass Sie unwissend waren? Schlimm genug, dass immer noch viele Menschen darauf hereinfallen.