Das Ausmaß der Bedrohung durch Viren ist faszinierend. Mindestens 6.000 neue Computerviren werden jeden Monat erstellt und veröffentlicht. Von dem Abfangen von personenbezogenen Daten bis hin zur vollständigen Neutralisierung eines Endgerätes gibt es zahlreiche Arten von Computerviren mit unterschiedlichem Schadenspotenzial. Die Geschichte der Computerviren berichtet von einem harmlosen Anfang und einer rasanten Entwicklung zu einer globalen Herausforderung.
Creeper – der harmlose Beginn einer langen Geschichte
Der erste Computervirus wurde im selben Jahr geboren, als Intel seinen ersten kommerziell erhältlichen Mikroprozessor herausbrachte. 1971 wagte BBN Technologies in den USA ein Experiment, das unter Beweis stellen sollte, dass ein selbst replizierendes Programm entwickelt werden kann. Das Ergebnis konnte sich tatsächlich replizieren und zeigte bei befallenen Systemen die Meldung „Ich bin der Creeper. Fang mich, wenn du kannst!“ an. Der Virenname Creeper wurde geboren. Die Software sprang von einem System zum anderen und versuchte, sich von früheren Systemen zu entfernen. Darüber hinaus führte Creeper allerdings keine weiteren Aktionen durch und war daher der harmlosesten Natur.
Vergleichbar harmlos ist der Besuch von einem Online Casino mit Startguthaben, bei dem auch ohne Einzahlung von Echtgeld das Glück herausgefordert werden kann. Von Kartenspielen bis hin zu Spielautomaten stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Während zu Zeiten von Creeper noch nicht an mobile Endgeräte mit den heutigen Funktionen zu denken war, können Online Casinos gegenwärtig von jedem beliebigen Ort aus und zu jeder Zeit mit einem Smartphone genutzt werden.
Die erste Software mit Schadenspotenzial
1974 wurde der Wabbit-Virus, oft auch als Rabbit-Virus bezeichnet, entwickelt. Die Schadsoftware konnte auf einem Computer so viele Kopien von sich selbst erstellen, bis das System vollständig lahmgelegt war und ein Absturz folgte. Wabbit konnte keine anderen Geräte infizieren und hielt daher ein niedriges Schadenspotenzial inne. Die Geschwindigkeit der Replikation war bei der Namensgebung ausschlaggebend.
ANIMAL – der erste Trojaner per Definition
Im Jahre 1975 entwickelte der Computerprogrammierer John Walker den ersten Trojaner namens ANIMAL. Seinerzeit waren „Tierprogramme“ sehr beliebt, die über mehrere Fragen zu erraten versuchten, an welches Tier der Nutzer gerade denkt. Die Version von Walker erfreute sich eines großen Erfolges. Damals mussten noch magnetische Bänder erstellt und übermittelt werden, um das Spiel seinen Freunden und Bekannten zur Verfügung zu stellen. Mit ANIMAL installierte sich eine Subroutine namens PERVADE, die alle Computerverzeichnisse, die dem Benutzer zur Verfügung standen, untersuchte und dort jeweils eine Kopie von ANIMAL ablegte. Zwar lag hier keine schädliche Absicht vor, doch passt das Verhalten von ANIMAL und PERVADE zur Definition eines Trojaners: In ANIMAL versteckte sich ein anderes Programm, das ohne Zustimmung des Benutzers Aktionen durchführte.
BRAIN – ein Virus zum Schutz des Urheberrechts
BRAIN infizierte 1986 die ersten 5,25-Zoll-Disketten und war das digitale Kind der beiden Brüder Basit and Amjad Farooq Alvi, die in Pakistan einen Computerladen betrieben. Sie waren es leid, dass einige Kunden illegale Kopien ihrer Programme anfertigten. Daher entwickelten sie BRAIN, das den Boot-Sektor von Disketten durch einen Virus ersetzte. Der unbemerkt arbeitende Virus enthielt eine versteckte Urheberrechtsnachricht, zerstörte jedoch keine Daten.
Das Internet – der größte Entwicklungsmotor
Die Einführung schneller sowie zuverlässiger Breitbandnetzwerke im frühen 21. Jahrhundert veränderte die Verbreitungsmethode von Schadsoftware. Schadprogramme der unterschiedlichsten Art waren nun nicht mehr an Unternehmensnetzwerke oder Disketten gebunden, sondern konnten sich schnell via E-Mail, über Webseiten oder sogar unmittelbar über das Internet verbreiten. Durch die Veränderungen entwickelten sich Schadprogramme zügig bis zu der heutigen Erscheinungsform weiter.
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