Ein Hackerangriff kann dazu führen, dass sensible Daten der Kunden und Mitarbeiter gestohlen werden und das Unternehmen Geld verliert. Gerade kleine Unternehmen und Start-ups unterschätzen die Cybersicherheit. Doch je früher sie ein Cybersicherheitssystem einrichten können, desto einfacher wird es, das Unternehmen zu schützen.
Warum ist Cybersicherheit für Unternehmen so wichtig?
Jedes Unternehmen speichert sensible Daten über Kunden und Mitarbeiter. Hacker können diese Informationen verkaufen oder gegen die Opfer verwenden. Außerdem laufen Unternehmen durch Cyber Risiken für Klein- und Mittelbetriebe (KMU) Gefahr, gegen Datenschutz- und GDPR-Vorschriften zu verstoßen, wenn sie gehackt werden. Dies kann zu hohen Geldstrafen führen. Die meisten Hackerangriffe auf kleine Unternehmen waren bisher finanziell motiviert. Cyberkriminelle könnten nach Bankdaten suchen, um auf diese Weise Geld zu stehlen. Oder sie installieren Schadsoftware und fordern Lösegeld. Sie zielen mit dieser Technik gerade auf kleine Unternehmen ab, weil es für diese oft günstiger ist, das Lösegeld zu zahlen, als die Konsequenzen zu tragen.
Die wichtigsten Tipps zur Cybersicherheit für KMU
KMU müssen dafür sorgen, dass alle Desktops, Laptops, Tablets, Telefone und sonstigen Geräte auf dem neuesten Stand sind. Zudem müssen sie sicherstellen, dass sie sämtliche Software und etwaige Sicherheitslücken im Auge behalten. Es ist auch erwähnenswert, dass die meisten Updates, zu deren Installation Windows und IOS auffordern, eigentlich Patches für das Sicherheitssystem sind. Wenn Mitarbeiter eine Schwachstelle in ihrer Arbeit bemerken oder auf eine neue Sicherheitsbedrohung aufmerksam werden, erstellen sie ein Update, das das Problem löst. Für Geräte, die im Unternehmen verwendet werden und auf die mehrere Personen Zugriff haben, empfiehlt sich ein Technologie-Audit durchzuführen und sicherzustellen, dass alles aktuell ist und bleibt. Bei einzelnen Computern oder Laptops ist es sinnvoll, eine Art Verantwortungskette einzurichten, sodass Mitarbeiter einem Vorgesetzten melden müssen, dass sie ein Update durchgeführt haben, sobald ein neues veröffentlicht wird. Alternativ können KMU auch die automatische Aktualisierung auf allen Geräten des Unternehmens aktivieren. Eine weitere Sicherheitstechnik ist das Einrichten von VPNs. VPNs sind ein wichtiges Instrument für kleine Unternehmen, die sich kein eigenes internes Netzwerk leisten können sowie für Teammitglieder, die von zu Hause aus arbeiten. VPNs sind wichtig für Mitarbeiter, die von zu Hause aus arbeiten, da ihre Cybersicherheit dort schwächer ist als im Bürogebäude. Ein Mitarbeiter, der versucht, von einem größeren Netzwerk aus auf sensible oder wichtige Informationen zuzugreifen, kann eine Schwachstelle in der Sicherheit des gesamten Unternehmens darstellen.
Menschliche Firewall-Taktiken
Ein Großteil der Malware-Angriffe gehen auf einen Phishing-Versuch zurück und für zahlreiche Verstöße gegen die Cybersicherheit sind die eigenen Mitarbeiter verantwortlich. Eine der besten Maßnahmen zur Verringerung eines Cyberrisikos ist, dass alle über IT-Kenntnisse verfügen. KMU sollten Mitarbeiter auch darauf hinweisen, dass sie keine E-Mails von Adressen öffnen sollten, die sie nicht kennen. Manche Betrüger versuchen auch, Passwörter oder andere wichtige Informationen am Telefon zu erfragen. KMU sollten ihre Mitarbeiter daran erinnern, dass Banken und andere Drittanbieter niemals nach persönlichen Daten oder der Bankverbindung des Unternehmens fragen. Es gibt zwei Softwarekomponenten, die für den Schutz des Unternehmens vor Cyberangriffen unerlässlich sind und die genannten Cyberrisiken verringern. Die Rede ist von Antiviren-Software und Firewalls. Antiviren-Software ist darauf ausgelegt, Bedrohungen für das Unternehmensnetzwerk, die Computersysteme oder Geräte zu erkennen und zu neutralisieren. Es ist wichtig, dass Unternehmen Antiviren-Software in Kombination mit einer Firewall installieren, da dies einen umfassenden Schutz gegen schädliche Software und Cyberangriffe bietet. Es empfiehlt sich, die Empfehlungen des Softwareanbieters für die Einstellungen im Auge zu behalten, da sich diese ändern können, wenn neue Sicherheitslücken und Gefahren entdeckt werden. KMU sollten ein Cybersicherheitsprotokoll für das gesamte Unternehmen erstellen. Dieses Protokoll stellt sicher, dass alle Mitarbeiter ihre Geräte sicher nutzen und genau wissen, was von ihnen erwartet wird. Eine der einfachsten Möglichkeiten, die wichtigsten Konten vor Hackerangriffen zu schützen, ist die Verwendung einer Zwei- oder Mehrfaktor-Authentifizierung bei der Anmeldung. Bei besonders wichtigen Konten sollte das System darauf bestehen, dass der Vorgesetzte den Zugriff auf dieses Konto genehmigt.
Fazit
Der Schutz des Unternehmens vor Cyberangriffen und -bedrohungen ist heute eine der wichtigsten Aufgaben. Dies mag wie eine überwältigende Aufgabe erscheinen, aber es gibt einige einfache Dinge, die die Cybersicherheit erhöhen. Dazu gehört auch, dass keines der Teammitglieder öffentliches WLAN nutzt und dass alle Firmenpasswörter sicher sind. Diese einfachen Änderungen werden dazu beitragen, das Unternehmen vor Cyber-Bedrohungen zu schützen.