Und wieder eine neue Betrugs-Methode, welche von den Kriminellen selbst abfällig als „Pig Butchering“ (Schweineschlachten) bezeichnet wird. Aktuell warnt Bayerns Justizminister Georg Eisenreich vor diesem perfiden Betrug.
Die Polizei nennt diese neue Methode „Trading Scam“. Über soziale Medien nehmen die Betrüger Kontakt mit ihren Opfern auf. Genau wie bei Love- bzw. Romantik-Scam, wird über einen bestimmten Zeitraum eine vertrauensvolle, emotionale Bindung aufgebaut. Allerdings wird kein Geld gefordert, sondern den Opfern wird das große Geld versprochen.
Die Betrüger überzeugen ihre Opfer, in Kryptowährungen auf gefälschten Trading-Plattformen zu investieren. So könnten sie – angeblich – hohe Gewinne erzielen. Dabei werden sie am Ende nur regelrecht ausgeschlachtet. Viele verloren dabei ihr gesamtes Erspartes.
Laut Eisenreich sind alleine bei der ZCB (Zentralstelle Cybercrime Bayern), seit 2021 bereits 370 Fälle auf ca. 330 Plattformen angezeigt worden. Der Schaden liegt insgesamt bei etwa 29 Millionen Euro. Im Schnitt hat ein Betrugsopfer sage und schreibe ca. 80.000 Euro verloren. Die Dunkelziffer dürfte sogar noch höher sein.
Jeder kann zum Opfer werden und deshalb ist wichtig, dass eine Anzeige erfolgt, wenn Sie geschädigt wurden. Auch gibt es immer mehr gefälschte Trading-Plattformen.
Ein untrügliches Zeichen der Betrüger, dass sie relativ schnell ihre Korrespondenz zu Messenger-Diensten wie WhatsApp verlagern möchten.
Die Polizei warnt häufig mit den Worten: „Wenn die Gewinne groß, also zu schön sind, um wahr zu sein, dann sind sie in der Regel auch nicht wahr.“
Das sollten Sie noch wissen:
Wer entsprechende Finanzdienstleistungen in Deutschland anbietet, braucht dafür die Erlaubnis. Potenzielle Anleger finden eine Unternehmensdatenbank der Bafin und sollten vor einem Investment dort unbedingt nach dem Namen der jeweiligen Firma suchen.